Cognitive Warfare

(Kognitive Kriegsführung)

   

"Das Ziel ist
nicht das anzugreifen, was das Individuum denkt
sondern vielmehr
die Art und Weise, WIE es denkt
"



Originales Deckblatt der Studie.
Man beachte den Chip und die Vernetzung des Gehirns, sowie auf Genick Höhe ein Sender/Empfänger Modul mit hervorgehobener Leitung zum Chip. Beim Chip, etwas schlecht zu lesen, eine Eingabeaufforderung: "Type to enter Text >..." um den Chip, das Gehirn zu programmieren oder auszulesen.

 

Eine von der NATO (ACT) durchgeführte Studie des "Innovation Hub" (iHub)

Juni - November 2020

 

 

Cognitive Warfare

(Kognitive Kriegsführung)

 

Die "Innovation Challenge" der NATO im Rahmen des autmn 2021 wird von Kanada ausgerichtet, und trägt den Titel “Die unsichtbare Bedrohung: Werkzeuge zur Bekämpfung der kognitiven Kriegsführung".

Das Canadian Joint Operations Command, unter der Leitung con Lt.-Gen. Mike Rouleau, hat vom Aprill 2020 die 'information operations campaign' in Canada gestartet, im "Covid Jahr". Eine Kopie der Planungspapiere wurde Dezember 2020 öffentlich. Es ist ein Informationskrieg gegen die eigene Bevölkerung und ein Test von Propagandataktiken an der kanadischen Zivilbevölkerung.

Die kognitive Kriegsführung und der Informations Krieg wurde in vielen Ländern in der Corona Zeit gegen die Bevölkerung eingesetzt. Lesen Sie im folgenden Auszüge aus der NATO Studie und erkennen Sie die Zusammenhänge zur Vergangenheit und zur Gegenwart.

 

"Das Gehirn wird das Schlachtfeld des 21. Jahrhunderts”

"Das Ziel der kognitiven Kriegsführung ist es, jeden Menschen zu einer Waffe zu machen."

 

Das Gehirn als "Schlachtfeld des 21. Jahrhunderts" ist "sehr oft die größte Schwachstelle und dies sollte anerkannt werden, um das Human Kapital der NATO zu schützen".
Um die Gehirne vor unerwünschter "kognitiver Kriegsführung" zu "schützen", bleibt nach Ansicht von Militärs/Regierungen nur die Möglichkeit, die eigene Bevölkerung ihrer eigenen kognitiven Kriegsführung auszusetzen und damit eine andere (unabhängige) Art des Denkens und Handelns auszuschließen (nach chinesischem Vorbild).

 

 

Auszüge aus 'Cognitive Warfare' (vollständiges pdf: Download)

 

Der Human-Bereich der Operationen könnte vorläufig definiert werden als "die Interessensphäre, in der Strategien und Operationen entworfen und umgesetzt werden können, die durch die gezielte Beeinflussung der kognitiven Fähigkeiten von Einzelpersonen und/oder Gemeinschaften mit einer Reihe spezifischer Werkzeuge und Techniken, insbesondere digitaler Art, ihre Wahrnehmung beeinflussen und ihre Denkfähigkeit manipulieren, um so die Kontrolle über ihre Entscheidungs-, Wahrnehmungs- und Verhaltensmechanismen zu erlangen um gewünschte Effekte zu erzielen.”
Seite 33

 

“Die heutigen Fortschritte in der Nanotechnologie, der Biotechnologie, der Informationstechnologie und der Kognitionswissenschaft (NBIC), die durch einen scheinbar unaufhaltsamen Siegeszug einer Troika aus künstlicher Intelligenz, Big Data und zivilisatorischer "digitaler Sucht" vorangetrieben werden, haben eine viel bedrohlichere Perspektive geschaffen: eine eingebettete fünfte Säule, in der sich jeder, ohne es zu wissen, nach den Plänen eines unserer Konkurrenten verhält.”

August Cole, Hervé Le Guyader
Die 6. Domäne der NATO]

 


 

 

 





Seite 36

 

 

Seite 4:

Wie im Dokument Kriegsführung 2040 (Warfighting 2040) beschrieben, hat sich die Art der Kriegsführung verändert. Die meisten aktuellen Konflikte bleiben unterhalb des Grenzwerts der traditionell akzeptierten Definition von Kriegsführung, aber es sind neue Formen der Kriegsführung entstanden, wie z.B. die kognitive Kriegsführung (Cognitive Warfare, CW), wobei der menschliche Verstand nun als eine neue Domäne des Krieges betrachtet wird.

Die kognitive Kriegsführung stellt eine heimtückische Herausforderung dar. Sie stört das übliche Verständnis und die Reaktionen auf Ereignisse in einer graduellen und subtilen Weise, aber mit erheblichen schädlichen Auswirkungen im Laufe der Zeit.
Die kognitive Kriegsführung hat eine universelle Reichweite, vom Einzelnen bis hin zu Staaten und multinationalen Organisationen. Sie wird befüttert durch die Techniken der Desinformation und Propaganda, die darauf abzielen, die Empfänger von Informationen psychologisch zu erschöpfen. Jeder trägt in unterschiedlichem Maße bewusst oder unbewusst dazu bei, und sie liefert unschätzbare Erkenntnisse über die Gesellschaft, insbesondere über offene Gesellschaften, wie die des Westens.

Die Instrumente des Informations Kriegs und die Hinzufügung von “Neuro-Waffen” erweitern die technologischen Zukunftsperspektiven und legen nahe, dass der kognitive Bereich eines der Schlachtfelder von morgen sein wird. Diese Perspektive wird durch die raschen Fortschritte der NBICs (Nanotechnologie, Biotechnologie, Informationstechnologie und Kognitionswissenschaften) und das Verständnis des Gehirns noch verstärkt.

Die NATO muss die Fortschritte bei diesen Technologien antizipieren, indem sie die Aufmerksamkeit auf das wahre Potenzial der CW richtet. Unabhängig von der Art und dem Zweck der Kriegsführung läuft es immer auf einen Konflikt zwischen den menschlichen Willen hinaus, und daher wird der Sieg durch die Fähigkeit definiert, ein gewünschtes Verhalten in einer ausgewählten Zielgruppe hervorzurufen. Die in den fünf Bereichen - Luft, Land, See, Weltraum und Cyberspace - durchgeführten Aktionen zielen alle darauf ab, Auswirkungen auf den Human-Bereich zu haben. Es ist daher an der Zeit, dass die NATO die erneuerte Bedeutung des sechsten operativen Bereichs, nämlich des Human-Bereichs,erkennt

Der Einzug der kognitiven Kriegsführung

Von der Informationskriegsführung zur kognitiven Kriegsführung

(Seite 6)

Der ehemalige Befehlshaber der US-Marine, Stuart Green, beschrieb den Begriff (IW) wie folgt: "Informationsoperationen, das am ehesten existierende amerikanische doktrinäre Konzept für kognitive Kriegsführung, besteht aus fünf Kernkompetenzen bzw. Elementen. Diese umfassen elektronische Kriegsführung, Computernetzwerkoperationen, PsyOps, militärische Täuschung und operative Sicherheit.”
Kurz gesagt, Informationskriegsführung zielt auf die Kontrolle des Informationsflusses ab.

Nach der Definition von Clint Watts richtet sich die kognitive Kriegsführung gegen die Fähigkeiten zu wissen und zu erzeugen, sie verhindert aktiv das Wissen. Die kognitiven Wissenschaften umfassen alle Wissenschaften, die sich mit Wissen und seinen Prozessen befassen (Psychologie, Linguistik, Neurobiologie, Logik und andere).

Kognitive Kriegsführung vermindert die Fähigkeit zu wissen, Wissen zu produzieren und wirkt dem Wissen entgegen.

Die kognitiven Wissenschaften umfassen alle Wissenschaften, die das Wissen und seine Prozesse betreffen (Psychologie, Linguistik, Neurobiologie, Logik und mehr).
Kognitive Kriegsführung ist somit die Art und Weise, wie Wissen für einen konfliktiven Zweck genutzt wird. Im weitesten Sinne ist die kognitive Kriegsführung nicht auf die militärische oder institutionelle Welt beschränkt. Seit Anfang der 1990er Jahre wird diese Fähigkeit auch in den Bereichen Politik, Wirtschaft, Kultur und Gesellschaft eingesetzt.
Jeder Nutzer der modernen Informationstechnologien ist ein potenzielles Ziel. Sie zielt auf das gesamte Humankapital einer Nation.

 

Seite 7:

Die auffälligste Verlagerung dieser Praxis von der militärischen in die zivile Welt ist die Allgegenwärtigkeit von CW-Aktivitäten im Alltag, die außerhalb des normalen Konstrukts Frieden-Krise-Konflikt liegen (mit schädlichen Auswirkungen).
Darüber hinaus ist die kognitive Kriegsführung potenziell endlos, da es für diese Art von Konflikten weder einen Friedensvertrag noch eine Kapitulation geben kann.

Es gibt inzwischen Belege dafür, dass neue Instrumente und Techniken der CW direkt auf militärisches Personal abzielen, nicht nur mit klassischen Informationswaffen, sondern auch mit einem ständig wachsenden und sich rasch weiterentwickelnden Arsenal von Neuro-Waffen, die auf das Gehirn abzielen.

 

Hacking des Individuums

Social Engineering beginnt immer mit einem tiefen Eintauchen in das menschliche Umfeld der Zielperson.
Das Ziel ist es, die Psychologie der Zielpersonen zu verstehen. Diese Phase ist wichtiger als jede andere, denn sie ermöglicht nicht nur das präzise Anvisieren der richtigen Personen, sondern auch das Vorhersehen von Reaktionen und die Entwicklung von Empathie. Das Verständnis des menschlichen Umfelds ist der Schlüssel zum Aufbau des Vertrauens, das letztendlich zu den gewünschten Ergebnissen führt. Menschen sind ein leichtes Ziel, da sie alle dazu beitragen, indem sie Informationen über sich selbst liefern, wodurch die gegnerischen Strumpfpuppen noch mächtiger werden.
Kognitive Kriegsführung ist ein Krieg der Ideologien, der darauf abzielt, das Vertrauen zu untergraben, das jeder Gesellschaft zugrunde liegt.

Seite 8

Vertrauen ist der Angriffspunkt

Die kognitive Kriegsführung verfolgt das Ziel, das Vertrauen zu untergraben (öffentliches Vertrauen in Wahlprozesse, Vertrauen in Institutionen, Verbündete, Politiker...). Folglich wird das Individuum zur Waffe, während das Ziel nicht ist, das anzugreifen, was der Einzelne denkt, sondern vielmehr die Art und Weise, wie er denkt.
Es hat das Potenzial, den gesamten Gesellschaftsvertrag, auf dem die Gesellschaften beruhen, zu erschüttern. Es ist natürlich, den Sinnen zu vertrauen, zu glauben, was man sieht und liest. Aber die Demokratisierung automatisierter Werkzeuge und Techniken, die KI nutzen, und keinen technologischen Hintergrund mehr erfordern, ermöglicht es jedem, Informationen zu verfälschen und das Vertrauen in offene Gesellschaften weiter zu untergraben. Der Einsatz von Fake News, Deep Fakes, trojanischen Pferden und digitalen Avataren wird neue Verdachtsmomente schaffen, die jeder ausnutzen kann.

 

Kognitive Kriegsführung, eine partizipative Propaganda

In vielerlei Hinsicht ist die kognitive Kriegsführung mit Propaganda vergleichbar, die wie folgt definiert werden kann ...

... “eine Reihe von Methoden, angewandt von einer organisierten Gruppe, die eine aktive oder passive Beteiligung einer Masse von Individuen an ihren Aktionen herbeiführen will, psychologisch vereint durch psychologische Manipulationen und eingebunden in eine Organisation.”

Der Zweck von Propaganda besteht nicht darin, den Verstand zu "programmieren", sondern Einstellungen und Verhaltensweisen zu beeinflussen, indem man die Menschen dazu bringt, die richtige Haltung anzunehmen, die darin bestehen kann, bestimmte Dinge zu tun oder oftmals auch, sie zu unterlassen.

Desinformation nutzt die kognitiven Schwachstellen der Zielpersonen aus indem sie bereits vorhandene Ängste oder Überzeugungen ausnutzt, die sie dazu prädisponieren, falsche Informationen zu akzeptieren.

CW unterscheidet sich von Propaganda durch die Tatsache, dass meist unbewusst, jeder teilnimmt, an der Informationsverarbeitung und Wissensbildung in einer noch nie dagewesenen Weise. Dies ist eine subtile, aber bedeutende Veränderung. Während Individuen der Propaganda passiv ausgeliefert waren, tragen sie nun aktiv dazu bei.
Die Ausbeutung der menschlichen Kognition ist zu einem riesigen Wirtschaftszweig geworden. Und es ist zu erwarten, dass die aufkommenden Instrumente der künstlichen Intelligenz (KI) den Propagandisten bald radikal verbesserte Möglichkeiten bieten werden, den menschlichen Verstand zu manipulieren und das menschliche Verhalten zu ändern.

 

Seite 11

Cyber Psychologie

Die Menschen von morgen werden eine Psychologie ihrer Beziehung zu Maschinen entwickeln müssen. Die Herausforderung besteht jedoch darin, auch eine Psychologie der Maschinen, der künstlichen intelligenten Software oder der Hybrid Roboter zu entwickeln.

 

Seite 12

Verstehen des Gehirns ist eine zentrale Herausforderung für die Zukunft

In den letzten zwei Jahrzehnten haben die Kognitions- und Neurowissenschaft einen neuen Schritt in der Analyse und im Verständnis des menschlichen Gehirns gemacht und neue Perspektiven eröffnet für die Hirnforschung, wenn nicht gar für eine Hybridisierung von menschlicher und künstlicher Intelligenz.

DEFINITION: Kognitionswissenschaft
DEFINITION: Neurowissenschaft
Fachrichtung, welche Psychologie, Soziologie, Linguistik, künstliche Intelligenz und Neurowissenschaften vereint und die Erforschung der Mechanismen des Denkens und der Informationsverarbeitung zum Gegenstand hat, die für den Erwerb, die Bewahrung, die Nutzung und die Übertragung von Wissen genutzt werden. Transdisziplinäre wissenschaftliche Fachrichtung, die Biologie, Mathematik, Informatik, usw. miteinander verbindet, mit dem Ziel die Organisation und die Funktionsweise des Nervensystems unter dem Gesichtspunkt seiner Struktur und seiner Funktionsweise zu untersuchen, und zwar von der molekularen Ebene bis hin zur Ebene der Organe.

 

Seite 13:

Die Schwachstellen des menschlichen Gehirns

“Im kognitiven Krieg ist es wichtiger denn je, sich selbst zu kennen.”

Insbesondere ist das Gehirn:
- nicht in der Lage zu unterscheiden, ob eine bestimmte Information richtig oder falsch ist;
- dazu verleitet, bei einer Informationsüberlastung Abkürzungen zu nehmen, um die Vertrauenswürdigkeit
..von Nachrichten zu bestimmen;
- dazu verleitet, Aussagen oder Nachrichten, die es bereits als wahr angesehen hat, auch dann zu glauben,
..wenn diese falsch sein könnten;
- dazu bereit, Aussagen als wahr zu akzeptieren, wenn sie durch Beweise untermauert sind, ohne auf die
..Echtheit dieser Beweise zu achten.

Seite 14

Es gibt viele verschiedene kognitive Neigungen, die dem menschlichen Gehirn eigen sind. Die meisten von ihnen sind für das Informationsumfeld relevant. Die wahrscheinlich am weitesten verbreitete und schädlichste kognitive Neigung ist die Bestätigungsneigung. Dabei handelt es sich um den Effekt, der Menschen dazu veranlasst, nach Beweisen zu suchen, die das bestätigen, was sie bereits denken oder vermuten, Fakten und Ideen, auf die sie stoßen, als weitere Bestätigung zu betrachten und alle Beweise, die einen anderen Standpunkt zu unterstützen scheinen, zu verwerfen oder zu ignorieren. Mit anderen Worten, “Menschen sehen, was sie sehen wollen”.
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Persönliche Anmerkung: Die "verbreitetste und schädlichste kognitive Neigung" ist also:

  1. nach Beweisen zu suchen, die das bestätigen, was sie bereits denken oder vermuten, und ...
  2. alle Beweise, die einen anderen Standpunkt zu unterstützen scheinen, zu verwerfen oder zu ignorieren.

Zu 2) kann ich zustimmen, durch andere Sichtweisen können wir lernen.
Zu 1), das ist kompletter Unsinn. Nach Beweisen dafür zu suchen was man vermutet ist 'wissenschaftliche Forschung' und Erfindungs Gabe.
1) ist Grundlegend wichtig, darf aber nicht an 2) gekoppelt sein. Kein Ignorieren!

 

Seite 15

Die Rolle der Emotionen

In der digitalen Welt sind es die Emotionen, die es der digitalen Industrie und ihren Kunden (und vor allem den Werbetreibenden) ermöglichen, Individuen in der Masse zu unterscheiden, die Personalisierung und Verhaltensanalyse zu verfeinern. Jede Social-Media-Plattform, jede Website ist so konzipiert, dass sie süchtig macht und Gefühlsausbrüche auslöst, um das Gehirn in einem Zyklus von Beiträgen gefangen zu halten. Die Geschwindigkeit, die emotionale Intensität und die Echokammer-Qualitäten von Social-Media-Inhalten führen dazu, dass diejenigen, die ihnen ausgesetzt sind, extreme Reaktionen erleben. Die sozialen Medien eignen sich besonders gut zur Verschärfung der politischen und sozialen Polarisierung, da sie in der Lage sind, gewalttätige Bilder und beängstigende Gerüchte sehr schnell und intensiv zu verbreiten. "Je mehr sich die Wut ausbreitet, desto mehr Internetnutzer sind anfällig dafür, zum Troll zu werden.”

Der Begriff "captology" wurde 1996 von Professor B.J. Fogg von der Stanford University geprägt und bezeichnet die Wissenschaft vom Einsatz von "Computern als Überzeugungstechnologie".

“Wir konkurrieren mit
dem Schlaf”

Reed Hastings
CEO of Netflix

 

 

 


Seite 16

Es ist also an der Zeit, sich die Regeln dieser "Aufmerksamkeitsökonomie" zu eigen zu machen, die mit der "Captology" verbundenen Technologien zu beherrschen und zu verstehen, wie neu diese Herausforderungen sind.
In der Tat beschränkt sich dieser Kampf nicht auf Pläne und Design, sondern findet auch in Gehirnen statt, insbesondere in der Art und Weise, wie diese irregeführt werden.
Die Aspekte, die hier auf dem Spiel stehen, gehen weit über den Rahmen von Pädagogik, Ethik und Bildschirmabhängigkeit hinaus. Das Umfeld des Konsums, insbesondere das Marketing, spielt eine Vorreiterrolle.

 

Langfristige Auswirkungen der Technologie auf das Gehirn

Wie Dr. James Giordano behauptet: “Das Gehirn wird das Schlachtfeld des 21. Jahrhunderts”. Und wenn es darum geht, das Gehirn zu formen, spielt das technologische Umfeld eine Schlüsselrolle. Es gibt immer mehr Forschungsarbeiten, die sich mit den Auswirkungen der Technologie auf das Gehirn befassen. Studien zeigen, dass der Umgang mit Technologie die kognitiven Prozesse und die Fähigkeit zur Aufnahme von Informationen beeinflusst. Eine der wichtigsten Erkenntnisse ist das Aufkommen einer Gesellschaft der ‘kognitiven Auslagerer’, was bedeutet, dass sich niemand mehr wichtige Informationen merkt. Stattdessen neigt das Gehirn dazu, sich an den Ort zu erinnern, an dem sie abgerufen wurden, wenn sie das nächste Mal benötigt werden. Bei einer Überlastung an Informationen und visuellen Eindrücken neigt das Gehirn dazu, Informationen zu scannen und das herauszusuchen, was wichtig erscheint, ohne den Rest zu beachten.
Eine der bereits festgestellten Entwicklungen ist der Verlust des kritischen Denkens, der direkt mit dem Lesen am Bildschirm und der zunehmenden Unfähigkeit, ein richtiges Buch zu lesen, zusammenhängt. Die Art und Weise, wie Informationen verarbeitet werden, wirkt sich auf die Entwicklung des Gehirns aus und führt zu einer Vernachlässigung der anspruchsvollen Denkprozesse.

 

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In einer Zeit, in der das Gedächtnis an Google, GPS, Kalender und Taschenrechner ausgelagert wird, führt dies zwangsläufig zu einem allgemeinen Wissensverlust, der nicht nur das Gedächtnis, sondern auch das motorische Gedächtnis betrifft. Mit anderen Worten: Ein langfristiger Prozess der Deaktivierung von Verbindungen in Ihrem Gehirn ist im Gange.

Die Verheißungen der Neurowissenschaften "Die sozialen Neurowissenschaften versprechen, die Gedanken, Emotionen und Absichten von Menschen durch die bloße Beobachtung ihrer Biologie zu verstehen.”
Sollte es den Wissenschaftlern gelingen, eine enge und präzise Übereinstimmung zwischen biologischen Funktionen einerseits und sozialen Wahrnehmungen und Verhaltensweisen andererseits herzustellen, könnten die neurowissenschaftlichen Methoden für viele Disziplinen und für unsere Gesellschaft im Allgemeinen enorme Anwendungen haben. Dazu gehören Entscheidungsfindung, Austausch, körperliche und geistige Gesundheitsversorgung, Prävention, Rechtsprechung und vieles mehr.

 

Seite 18

Die Manipulation unserer Wahrnehmung, unserer Gedanken und unseres Verhaltens findet heute in einem bisher unvorstellbaren Ausmaß an Zeit, Raum und Absicht statt. Genau darin liegt eine der größten Schwachstellen, mit denen jeder Einzelne lernen muss umzugehen. Viele Akteure werden diese Schwachstellen wahrscheinlich ausnutzen, während die Entwicklung der Technologie zur Herstellung und Verbreitung von Informationen immer schneller voranschreitet. Gleichzeitig treten immer mehr Akteure auf den Plan, da die Kosten für die Technologie immer weiter sinken. Mit der Weiterentwicklung der Technologie steigen auch die Schwachstellen.

 

Seite 19

Die Militarisierung der Hirnforschung

Wissenschaftler in aller Welt stellen sich die Frage, wie die Menschheit von den Begrenzungen des Körpers befreit werden kann. Die Grenze zwischen Heilung und Augmentation (Verbesserung) verschwimmt. Die logische Weiterentwicklung der Forschung besteht darin, durch neue technologische Standards einen perfekten Menschen zu erschaffen.

Die Revolution in der NBIC (Nanotechnologie, Biotechnologie, Informationstechnologie und kognitive Wissenschaft) einschließlich der Fortschritte in der Genomik, hat das Potenzial für die Entwicklung von Technologien mit doppeltem Verwendungszweck. Ein breites Spektrum militärischer Anwendungen wie die Verbesserung der Leistungsfähigkeit von Soldaten und die Entwicklung neuer Waffen wie z. B. zielgerichteter Energiewaffen (directed energy weapons, DEW) wird bereits diskutiert.

Fortschritt und Lebensfähigkeit von Neurowissenschaft und Technologie (NeuroS/T): Die Neurowissenschaft setzt eine Vielzahl von Methoden und Technologien ein, um neurologische Substrate und Prozesse der Wahrnehmung, Emotion und des Verhaltens zu bewerten und zu beeinflussen.

Die angewandte Forschung zielt darauf ab, übertragbare Ansätze zu entwickeln, die direkt genutzt werden können, um die Physiologie, Psychologie und/oder Pathologie von Zielorganismen, einschließlich des Menschen, zu verstehen und zu verändern.

Neurowissenschaftliche Methoden und Technologien (neuroS/T) können weiter unterteilt werden in solche, die zur Bewertung, und solche, die zur Beeinflussung der Strukturen und Funktionen des Nervensystems eingesetzt werden, wobei sich diese Kategorien und Maßnahmen nicht gegenseitig ausschließen. So kann beispielsweise die Verwendung bestimmter Medikamente, Toxine und Sonden zur Erforschung der Funktionen verschiedener Bereiche des zentralen und peripheren Nervensystems auch die neuronale Aktivität beeinflussen.

Von größerer Bedeutung sind die Nutzung von Forschungsergebnissen und -produkten zur direkten Verbesserung der Leistung von Kämpfern, die Integration von Mensch-Maschine-Schnittstellen zur Optimierung der Kampffähigkeiten halbautonomer Fahrzeuge (z. B. Drohnen) und die Entwicklung biologischer und chemischer Waffen (d. h. Neurowaffen).

 


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Militärische und geheimdienstliche Nutzung von NeuroS/T

... wobei die bemerkenswerteste und am schnellsten voranschreitende Forschung und Entwicklung von der Defense Advanced Research Projects Agency (DARPA) und der Intelligence Advanced Research Projects Activity (IARPA) durchgeführt wird. Sicherlich sind viele DARPA-Projekte ausdrücklich darauf ausgerichtet, neuropsychiatrische Behandlungen und Interventionen voranzutreiben, die sowohl die militärische als auch die zivile Medizin verbessern werden. Dennoch ist es wichtig, auf die laufenden - und zunehmenden - Bemühungen der europäischen NATO-Staaten und der strategischen Konkurrenten im transpazifischen Raum in diesem Bereich hinzuweisen.

 

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Zu den neurowissenschaftlichen Techniken und Technologien, die für militärische Zwecke genutzt werden, gehören:
1. Entwicklung neuronaler Systeme und interaktiver Netzwerke zwischen Mensch und Gehirn in Aufklärungs-, Ausbildungs- und operativen Systemen;
2. Neurowissenschaftliche und neurotechnologische Ansätze zur Optimierung der Leistung und Widerstandsfähigkeit von Kampf- und Unterstützungspersonal;
3. Direkte Bewaffnung mit neurowissenschaftlichen und neurotechnischen Mitteln.
Bemerkenswert ist, dass alle diese Themen dazu beitragen können, die Rolle der Hirnforschung auf dem Schlachtfeld des 21. Jahrhunderts zu etablieren.

 

 

Direkte Bewaffnung von NeuroS/T

Die Zielsetzungen für Neurowaffen in der Kriegsführung können durch die Verstärkung oder Beeinträchtigung von Funktionen des Nervensystems erreicht werden, um kognitive, emotionale und/oder motorische Aktivitäten und Fähigkeiten zu beeinflussen (z. B. Wahrnehmung, Urteilsvermögen, Moral, Schmerztoleranz oder körperliche Fähigkeiten und Ausdauer).

Derzeit könnten die Ergebnisse und Produkte der Computer-Neurowissenschaften und der neuropharmakologischen Forschung für indirektere Anwendungen genutzt werden. Neurotechnologien mit Schnittstellen zwischen Mensch/Gehirn und Maschine, die in der Lage sind, Datenassimilations- und -interpretationssysteme zu optimieren, indem sie den Zugang zu - und die Manipulation von - Signalerfassung, -verarbeitung und/oder -integration vermitteln, werden auf ihr Potenzial hin untersucht, “menschliche Schwachstellen” in der Intelligenzkette einzugrenzen.

Der waffenmäßige Einsatz neurowissenschaftlicher Instrumente und Produkte ist nicht neu. In der Vergangenheit wurden solche Waffen, zu denen Nervengas und verschiedene Drogen, pharmakologische Stimulanzien (z. B. Amphetamine), Beruhigungsmittel und sensorische Reize gehören, als Neurowaffen eingesetzt, um den Feind außer Gefecht zu setzen, und selbst Schlafentzug und die Verbreitung emotional provozierender Informationen bei psychologischen Operationen (d.h. PSYOPS) könnten zu Recht als Formen der waffenmäßigen Anwendung neurowissenschaftlicher und neurokognitiver Forschung angesehen werden.

 

Seite 22

Die Produkte der neurowissenschaftlichen und neurotechnologischen Forschung können genutzt werden, um Folgendes zu beeinflussen
1) Gedächtnis, Lernen und kognitive Geschwindigkeit;
2) Wach-Schlaf-Zyklen, Müdigkeit und Wachsamkeit;
3) die Impulskontrolle;
4) Stimmung, Ängste und Selbstwahrnehmung;
5) Entscheidungsfindung;
6) Vertrauen und Einfühlungsvermögen;
7) sowie Bewegung und Leistung (z.B. Geschwindigkeit, Kraft, Ausdauer, motorisches Lernen usw.).
In militärischen/kriegerischen Situationen kann die Veränderung dieser Funktionen genutzt werden, um Aggressionen abzuschwächen und die Wahrnehmung und Emotionen von Zugehörigkeit oder Passivität zu fördern, Morbidität, Behinderungen oder Leiden hervorzurufen und potenzielle Gegner zu "neutralisieren" oder Todesfälle zu verursachen.

 

 

Neurodata

Solche Kapazitäten in den Computer- und Neurowissenschaften haben Auswirkungen auf Biosicherheits- und Verteidigungsinitiativen. Verschiedene Neurotechnologien können für kinetische (d.h. Mittel, um Gegner zu verletzen, zu besiegen oder zu zerstören) oder nicht-kinetische (d.h. Mittel, um "gegen andere zu kämpfen", insbesondere auf störende Weise) Einsätze eingesetzt werden.

In diesem Zusammenhang bezieht sich der Begriff "Neurodaten" auf die Anhäufung großer Informationsmengen; den Umgang mit großen und oft unterschiedlichen Informationsmengen sowie auf neue Methoden der Datenvisualisierung, -assimilation, -vergleiche, -synthesen und -analysen. Solche Informationen können genutzt werden, um:
• die Struktur und Funktion des menschlichen Gehirns genauer zu erforschen;
• und Datenbestände zu entwickeln, die als beschreibende oder prädiktive Messgrößen für neuropsychiatrische Störungen dienen können.
Die Entwendung und/oder Veränderung solcher Informationen könnte die militärische und nachrichtendienstliche Einsatzbereitschaft, die Truppenerhaltung und die Einsatzfähigkeit und damit die nationale Sicherheit beeinträchtigen.

Die Manipulation sowohl ziviler als auch militärischer Neurodaten würde sich auf die Art der medizinischen Versorgung auswirken, die geleistet wird (oder nicht),...

Seite 23

... könnten die Art und Weise beeinflussen, wie Individuen gesellschaftlich betrachtet und behandelt werden, und auf diese Weise die öffentliche Gesundheit stören und sozioökonomische Veränderungen bewirken.
Wie die derzeitige COVID-19 Pandemie gezeigt hat, sind die Reaktionen der Öffentlichkeit - und der Institutionen des öffentlichen Gesundheitswesens - auf neuartige Krankheitserreger bestenfalls sehr variabel, schlimmstenfalls chaotisch und in jedem Fall zweifellos (auf vielen Ebenen) kostspielig. Die bestehenden Lücken in den Infrastrukturen und Funktionen des öffentlichen Gesundheitswesens und der öffentlichen Sicherheit könnten durch den Einsatz von "Präzisionspathologien" (die in der Lage sind, gezielt bestimmte Ziele wie Einzelpersonen, Gemeinschaften, Haustiere, Vieh usw. anzugreifen) und eines aggressiven Programms zur Fehlinformation ausgenutzt werden, um störende Auswirkungen auf sozialer, wirtschaftlicher, politischer und militärischer Ebene zu verursachen, die die nationale Stabilität und Sicherheit bedrohen würden.

Die digitale Biosicherheit - ein Begriff, der die Schnittstelle zwischen Computersystemen und biologischen Informationen und die wirksame Verhinderung oder Abschwächung aktueller und neu entstehender Risiken an dieser Schnittstelle beschreibt - wird immer wichtiger und notwendiger. Die Konvergenz von Neurobiologie und Computerkapazitäten ermöglicht zwar nützliche Fortschritte bei der Erforschung des Gehirns und seinen übertragbaren Anwendungen, schafft aber auch ein verwundbares strategisches Gut, das von Gegnern angestrebt wird, um ihre eigenen Ziele in der Neurowissenschaft voranzutreiben. Das Hacken von biologischen Daten im akademischen Bereich, in der Industrie und im Gesundheitswesen hat bereits stattgefunden - und Neurodaten sind in all diesen Bereichen eingebettet.

 

Seite 25

Auf dem Weg zu einem neuen operativem Einsatzbereich

In einer von Technologie durchdrungenen Welt mobilisiert die kognitive Kriegsführung ein breiteres Spektrum an Kampfgebieten, als es die physische und die informationelle Dimension vermögen. Im Kern geht es darum, die Kontrolle über Menschen (zivile wie militärische), Organisationen, Nationen, aber auch über Ideen, Psychologie, insbesondere Verhaltensweisen, Gedanken und die Umwelt zu erlangen.

Die Kognition ist unsere "Denkmaschine". Die Funktion der Kognition besteht darin, wahrzunehmen, aufmerksam zu sein, sich zu erinnern, zu argumentieren, Bewegungen zu erzeugen, sich auszudrücken und zu entscheiden. Auf die Kognition einzuwirken, bedeutet, auf den Menschen einzuwirken.
Daher wäre die Definition eines kognitiven Bereichs zu restriktiv; ein menschlicher Bereich wäre daher besser geeignet.
Während die Handlungen in den fünf Bereichen ausgeführt werden, um auf den menschlichen Bereich einzuwirken, besteht das Ziel der kognitiven Kriegsführung darin, jeden zu einer Waffe zu machen.

 

Seite 28

Es geht um den Menschen

Ein kognitiver Angriff ist keine Bedrohung, die in der Luft, an Land, auf See, im Cyberspace oder im Weltraum abgewehrt werden kann. Vielmehr kann er in einem oder allen diesen Bereichen stattfinden, und zwar aus einem einfachen Grund: Der Mensch ist der umkämpfte Bereich. Wie bereits dargelegt, ist der Mensch sehr oft die größte Schwachstelle, und man sollte sich dessen bewusst sein, um das Human Kapital der NATO zu schützen aber auch, um von den Schwachstellen unserer Gegner profitieren zu können.

 

Seite 31

Rechtliche und ethische Aspekte

Es muss unbedingt sichergestellt werden, dass das internationale Recht und die anerkannten Normen der Entwicklung kognitiver Technologien Rechnung tragen können. Insbesondere muss sichergestellt werden, dass derartige Technologien im Einklang mit dem geltenden Recht und den anerkannten internationalen Normen eingesetzt werden können. Die NATO sollte über ihre verschiedenen Organe daran arbeiten, ein gemeinsames Verständnis darüber zu entwickeln, wie kognitive Waffen im Einklang mit dem Recht und den anerkannten internationalen Normen eingesetzt werden können.

 

Ethik:

Dieser Forschungsbereich - Human Verbesserung und kognitive Waffen - wird wahrscheinlich Gegenstand großer ethischer und rechtlicher Herausforderungen sein, aber wir können es uns nicht leisten, auf der Bremse zu stehen, wenn internationale Akteure bereits Strategien und Fähigkeiten entwickeln, um sie einzusetzen.

Ebenso wichtig ist es, die potenziellen Nebenwirkungen (wie Sprach- und Gedächtnisstörungen, erhöhte Aggressivität, Depressionen und Selbstmord) dieser Technologien zu erkennen. Sollte beispielsweise eine Technologie zur Verbesserung der kognitiven Fähigkeiten die Fähigkeit einer Person untergraben, sich an das Recht in bewaffneten Konflikten zu halten, wäre dies ein Grund zu ernster Sorge.

 

Seite 32

Empfehlungen für die NATO

Die Notwendigkeit der Zusammenarbeit.
Während das Ziel der kognitiven Kriegsführung darin besteht, der Gesellschaft zu schaden und nicht nur dem Militär, ähnelt diese Art der Kriegsführung den "Schattenkriegen" und erfordert ein gesamtstaatliches Konzept der Kriegsführung. Wie bereits erwähnt, geht es im modernen Kriegskonzept nicht um Waffen, sondern um Einflussnahme. Um bei dieser Art von Krieg die Wahrnehmung zu beeinflussen und das Narrativ zu kontrollieren, muss die Schlacht im kognitiven Bereich mit einem gesamtstaatlichen Ansatz auf nationaler Ebene geführt werden. Dies erfordert eine bessere Koordinierung zwischen dem Einsatz von Streitkräften und den anderen Instrumenten der Macht innerhalb der Regierung.

Für die NATO erfordert die Entwicklung von Maßnahmen im kognitiven Bereich auch eine nachhaltige Zusammenarbeit zwischen Bündnispartnern, um eine allgemeine Kohärenz zu gewährleisten, Glaubwürdigkeit aufzubauen und eine konzertierte Verteidigung zu ermöglichen.


Seite 32

Definition der Human Domäne

Nach der Definition der Hauptgegner der NATO ist die Beherrschung des Bereichs der Wahrnehmung ein abstrakter Raum, in dem das Verständnis für die eigene Person (Stärken und Schwächen), das Verständnis für den anderen (Gegner, Feind, menschliches Umfeld), die psychologische Dimension, das Sammeln nachrichtendienstlicher Informationen, das Streben nach Vorherrschaft (Einflussnahme, Übernahme und Erhaltung der Initiative) und die Fähigkeit, den Willen des Gegners zu unterdrücken, vermischt werden.

 

Seite 36

Fazit

Denn die Faktoren, die sich auf den kognitiven Bereich auswirken, können in alle Aspekte der menschlichen Gesellschaft einfließen, u.a. in die Bereiche Wille, Konzept, Psychologie und Denken, so dass diese besondere Art der Kriegsführung in alle Bereiche der Gesellschaft eindringt. Es ist abzusehen, dass die künftige Informationskriegsführung zunächst im kognitiven Bereich beginnen wird, um die politische und diplomatische strategische Initiative zu ergreifen, aber sie wird auch im kognitiven Bereich enden.

Informationen spielen in dieser indirekten Form der Kriegsführung eine Schlüsselrolle, aber die kognitive Kriegsführung unterscheidet sich von der einfachen Informationskriegsführung: Es ist ein Krieg durch Informationen, wobei das eigentliche Ziel der menschliche Verstand ist, und zwar über den Menschen an sich hinaus.

 

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